Mein Weg
Mein Name ist Stephanie Schönfeld. Ich bin Ende der 70er in einem Land geboren, das es heute nicht mehr gibt. In einer Stadt, die weltweit ein Sehnsuchtsort für Individualisten ist. Am Rande Berlins bin ich aufgewachsen, in der „Platte“, wie der Berliner sagt, dafür war der See nicht weit, und ich erinnere mich eher an Höhle bauen im Wald als an trostlose Ballspiele gegen Betonwände. Bewegen musste ich mich, immer und überall. Und da ich in einem Land aufwuchs, welches sich die Förderung des Leistungssports auf die Fahne schrieb, hätte ich aus einer Fülle von Angeboten wählen können. Doch alles kam anders. Ich habe von Geburt an eine Fehlstellung der Hüfte und das verbot mir extreme sportliche Aktivität. Der Kompromiss : die Theatergruppe. Dort konnte man hüpfen, musste aber nicht, konnte sich bewegen, aber ohne Leistungsanspruch. Das Theater, das Spiel wurde für mich ein Raum der vielen Möglichkeiten. Meine Phantasie bekam einen Ort, wo sie real sein durfte. Und ich durfte meinen Körper erproben, wie er mir hilft, mich in der Welt zu behaupten. Und ich wurde gesehen und habe Applaus bekommen, und ich spürte, dass ich bedeutsam bin. Das Spiel, dieses „so tun als ob“, wurde mir Zuflucht und Heimat zugleich. Ein Traum wird wahr: ein Studium an der berühmten Schauspielschule in Berlin, ein Traum wird gelebt: ein ausgefülltes Berufsleben am Theater, bei Film, Funk und Fernsehen. Ich habe quer durch die Republik meine Zelte aufgeschlagen und wieder abgebaut. Geschenke, Niederlagen, Chancen, Ängste, Hoffnung, Mut, Ablehnung und Neugier im Gepäck - die Gewichtung ändert sich immer wieder, aber alles hat immer Platz in meinem Leben. Und das noch : es wurde mir im Laufe der Zeit wichtig, mich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Künstler*innen zu engagieren. Mit Politikern zu sprechen und mich gewerkschaftlich zu vernetzen. Den besonderen Frühling 2020 habe ich mit einem Podcast dokumentiert. Das Heiraten haben mein Partner und ich übersprungen, und gleich ein Kind bekommen. 2018 im Mai. Und ja, ich entspreche diesbezüglich dem Klischee: der Blick in die Welt hinein ist plötzlich ein anderer. Innehalten, Verwirrung, Unsicherheit – wie will ich mich zukünftig in dieser Welt verhalten? In diesem Vakuum habe ich die Ausbildung zum systemischen Coach und Veränderungsmanager begonnen, und das Alte und das Neue konnten sich verbinden. Ich möchte meine Erfahrungen, meine Expertise weitergeben, möchte Menschen beim Wachsen begleiten, anhand ihrer Bedürfnisse neue Wege erfinden, die die verschiedenen Seiten einer Persönlichkeit zur Entfaltung bringen. Vom Individuum zum Dividuum. Coach sein ermöglicht mir, für andere Menschen eine Bühne zu bauen, auf der sie einfach mal „so tun können als ob“ und das, was Spaß macht, in ihr „richtiges“ Leben mitnehmen können. Schauen, hören, applaudieren – darauf freu ich mich !
2002 Diplom Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch”
seit 2002 in Ensembles an großen Theatern u. a. dem Schauspiel Leipzig und dem Staatstheater Stuttgart
Kino- und Fernsehproduktionen, Hörspiele und Rundfunk, Lesungen
2020 Ausbildung “Systemisches Coaching und Veränderungsmanagement”, Institut Almut Probst Ausbildung (DBVC zertifiziert)
https://www.dbvc.de/mitglieder/detail/stephanie-schoenfeld
https://www.coach-datenbank.de/coach/stephanie-schoenfeld.html